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148468

(1998) Interpretationen der Modallogik, Dordrecht, Springer.

Modalisierung auf der Ebene protologischer passiver Synthesis

Olav K. Wiegand

pp. 95-109

Zuwendung zu einzelnen Gegenständen der Wahrnehmung, deren "Betrachtung" und "Explikation" sind bereits — obgleich noch im Rahmen der Rezeptivität — als aktive Leistungen des Subjekts zu bezeichnen. Als aktive Leistung setzt Wahrnehmung voraus, daß ein Etwas vorgegeben ist, dem sich die (nicht aktive) Wahrnehmung zuwenden kann. "Vorgegeben" sind der Wahrnehmung aber weder fertige Gegenstände, noch "… ein bloßes Chaos, ein bloßes "Gewühl' von "Daten', …" [EU,75]. Es sind ">Abgehobenheiten oder allgemeiner Strukturen in einem (optischen) Feld, die das Ich zur Zuwendung veranlassen. In diesem Sinne können auf dieser untersten Ebene vorgegebener Abgehobenheiten noch nicht "Gegenstände" im Sinne natürlicher Sprache angetroffen werden, "… in der die Farben schon immer "aufgefaßt' sind als Farben von konkreten Dingen, Oberflächenfarben "Flecken' auf einem Gegenstande usw. …" [EU, 75]. Trotzdem sind die Proto-Gegenstände auf dieser Ebene in einer Weise konstituiert, die die Form höherstufiger Gegebenheiten (etwa Identität und Individualität) bereits bestimmt: Die Abgehobenheiten dieses Feldes sind "… schon Einheiten der Identität, die in mannigfaltigem Wie erscheinen und die dann als Einheiten selbst zu thematischen Gegenständen werden können" [EU,75]. Damit besitzt dieses Feld eine protokategoriale Struktur, in der Proto-Individuen, Proto-Identität, Proto-Negation usf. bereits zu finden sind.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-5177-1_6

Full citation:

Wiegand, O.K. (1998). Modalisierung auf der Ebene protologischer passiver Synthesis, in Interpretationen der Modallogik, Dordrecht, Springer, pp. 95-109.

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