Netzwerk Phänomenologische Metaphysik

Repository | Book | Chapter

149634

(1969) Person und Dasein, Dordrecht, Springer.

Ontologische Grenzen materialer Werte

Manfred Frings

pp. 38-44

Wir haben die Besprechung der materialen Lebens- und Personwerte vorausgeschickt, um deren Verhältnis zu Dingen zu beleuchten. Hierbei zeigte sich, dass sowohl die vitale als auch die absolute Vorzugsevidenz der Werte untereinander, sowie der Wertränge untereinander eine prä-logische Evidenz darstellt, die davon unabhängig ist, wie die Dinge im Wechsel der Erfahrungen und Begebenheiten in den Vorzugsevidenzen wahrgenommen oder erkannt werden. Hierbei wurde bei den lebensrelativen Werten berücksichtigt, dass die Vorzugsevidenz auf den sinnlichen Wert "Angenehm" hin wohl generell in Lebewesen konstant ist, also unabhängig von den Arten der Umweltdinge, dass jedoch, was die Arten von Lebewesen anbelangt, jede Umwelt arttypische angenehme und unangenehme Umweltdinge besitzt. Demgegenüber ist bezüglich der Personwerte zu sagen, dass ein solcher Unterschied nicht gemacht werden kann, weil diese Werte ihrer Art nach über dem Bereich der Sinnlichkeit und des Lebens liegen. Die Art nicht-lebensrelativer Werte, d.h. absoluter Werte, ist ein Wertsein, dessen Träger personales Sein ist. Schon dort, wo eine Person be-wertet wird, wird ein personaler Wert bereits vorausgesetzt, mit dem sie bewertet wird.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-017-2568-2_4

Full citation:

Frings, M.S. (1969). Ontologische Grenzen materialer Werte, in Person und Dasein, Dordrecht, Springer, pp. 38-44.

This document is unfortunately not available for download at the moment.