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218809

(1974) Kritik der Grundlagen des Zeitalters, Dordrecht, Springer.

Rekapitulation

Rudolf Boehm

pp. 277-292

Behauptet wird: Dieses unser Zeitalter, wofem es in seinem Selbstbewußtsein sich zu Recht verstehi als das Zeilalter der Wissecnschaft, ist das Zeitaltecr der Realisicrung und Erprobung einer antiken Idee: namlich der in der klassischcn gricchischcn Philosophic artikulicrtcn Vorstcliung, cs sci fiir den Menschen mdglich und notwendig und sci cbcn die Sache des Menschcn, sich liber sich selbst hinauszuheben, und zwar sci dies mdglich durch die Erstrcbung und den Erwcrb von Wisscn, einer cigcntumlichcn Art von Wissen, eines Wissens, das sich und damit auch den Wissenden befreit von jeder Bindung an "bloß" meshliche Notwendigkeiten und Gegebenheiten und nur Wissen davon sein will, was und wie die Dinge an sich selber sind. Dieser Vorstellung gilt das Dasein, zu dem der Mensch sich so über sich selbst hinaus zu erheben imstande und aufgefordert ist, als ein göttliches, goltg leiches oder doch göttahnliches. Sie fuβt mithin zum voraus auf der Vergottlichung (im Sinne der Verherrlichung) eines Dascins in ciner Freiheit, welche die Entbindung von jederlci Notwendigkeit bedeutet, in Unsterblichkeit, welche mil nichts Vergänglichem Gemeinschaft hat, und in einer Form der Herrschaft, welche jeglicher Bestimmung durch andcres entzogen ist.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-1614-8_6

Full citation:

Boehm, R. (1974). Rekapitulation, in Kritik der Grundlagen des Zeitalters, Dordrecht, Springer, pp. 277-292.

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