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Die Lehre vom universalen transzendentalen Instinkt als universaler Teleologie des transzendentalen Monadenalls

Nam-In Lee

pp. 225-234

Das transzendentale Ich bei Husserl ist eine Einheit der transzendentalen Entwicklung, durch die sich der universale transzendentale Instinkt als deren universale Teleologie hindurchzieht. Husserl versucht in der Spätphilosophie, den Gedanken des universalen transzendentalen Instinktes dahin zu erweitern, daß er nun nicht nur die Triebkraft der Entwicklung des einzelnen transzendentalen Ich, sondern die des transzendentalen Monadenalls sein soll. Dabei umfaßt das transzendentale Monadenall nicht nur die menschlichen Monaden, sondern darüber hinaus die Monaden der Tiere, der Pflanzen usw. Der Versuch der Erweiterung des Gedankens des transzendentalen Instinktes auf das transzendentale Monadenall, zu dem schließlich die Tiere, die Pflanzen und die noch niederen Lebewesen gehören sollen, stellt daher zugleich einen Versuch Husserls dar, die Phänomenologie der Instinkte zu vertiefen. Danach versteht sich dieses Kapitel über die Lehre vom transzendentalen Instinkt als ein Ausblick über die weitere Möglichkeit der Vertiefung der Phänomenologie der Instinkte. Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang darauf, daß zwar an einigen Stellen der Spätmanuskripte einige Analysen über die Instinktphänomene der Tiere und Pflanzen vorkommen, daß aber diese Analysen sporadischen Charakters sind; sie sind eher Hinweise als konkrete Analysen. Husserl befindet sich also in diesem Bereich auch in der Spätphilosophie in einer völligen Anfängerschaft.1 Wir wollen im folgenden versuchen, die verstreuten Bemerkungen Husserls zum Problem des transzendentalen Instinktes zu sichten und systematisch einzuordnen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-1801-9_16

Full citation:

Lee, N.-I. (1993). Die Lehre vom universalen transzendentalen Instinkt als universaler Teleologie des transzendentalen Monadenalls, in Edmund Husserls Phänomenologie der Instinkte, Dordrecht, Kluwer, pp. 225-234.

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