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Potenzial und Prozesslogik qualitativer Forschung in der Sozialpsychologie am Beispiel problemzentrierter Befragungen

Thomas Kühn

pp. 231-271

Die kritische sozialpsychologische Auseinandersetzung mit dem modernen Alltag basiert auf der Grundannahme, dass die Art und Weise, wie wir die Wirklichkeit begreifen und mit Sinnstrukturen verbinden, das Ergebnis von subjektiven Konstruktionsprozessen ist, die in spezifische sozio-kulturelle Kontexte eingebunden sind. Eine solche Sichtweise grenzt sich von naturalistischen und essentialistischen Theorieansätzen ab, welche das Bild einer universal gültigen Realität zeichnen, indem z.B. auf "natürliche" Unterschiede zwischen Männern und Frauen verwiesen, individuelles Handeln ohne Berücksichtigung sozialer Kontextbedingungen allein auf neuropsychologische Prozesse zurückgeführt oder die A-priori-Setzung bestimmter motivationaler Grundhaltungen als Voraussetzung für Theoriebildung genommen wird, etwa durch das Menschenbild des "homo oeconomicus' in einigen wirtschaftswissenschaftlichen Ansätzen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-06468-6_6

Full citation:

Kühn, T. (2015). Potenzial und Prozesslogik qualitativer Forschung in der Sozialpsychologie am Beispiel problemzentrierter Befragungen, in Kritische Sozialpsychologie des modernen Alltags, Dordrecht, Springer, pp. 231-271.

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