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215719

(1979) Deutsche Soziologie seit 1945, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Sozialisationstheorie

Ulrich Oevermann

pp. 143-168

Das Gewicht der folgenden Ausführungen liegt auf der Skizzierung von Ansatzpunkten für eine soziologische Sozialisationstheorie. Der Autor ist davon überzeugt, daß deren Ausarbeitung nicht nur die Blickrichtung in der Sozialisationsforschung massiv verändern, sondern auch für die Konzeption des allgemeinen soziologischen Strukturbegriffs außerhalb sozialisationstheoretischer Problemstellungen folgenreich sein könnte. Dieser Versuch, über eine zukunftsorientierte Behandlung forschungsstrategischer Fragen die gegenwärtige Lage der Sozialisationsforschung indirekt zu beleuchten, ist ferner von dem Vorurteil geprägt, daß dieses Forschungsgebiet, obwohl von der Zahl der Veröffentlichungen her eines der wichtigsten in den Sozialwissenschaften der letzten Jahre, für die Theorieentwicklung in der Soziologie ein Randgebiet geblieben ist. Es kommt hinzu, daß der Flut von Übersichten und Ansätzen zu Gesamtdarstellungen sowie der Produktion von Kontroversen nach wie vor in der Bundesrepublik vergleichsweise wenige theoriegeleitete Forschungsprojekte gegenüberstehen. Auf kaum einem Gebiet scheint der 'social problem approach" sich so durchzusetzen wie hier, und naturgemäß ist hier die Verführung zu psychologischen und verhaltenstheoretischen Perspektiven sehr groß gewesen. Eine Übersicht über die vor allem in den vergangenen 15 Jahren geleistete Forschung zu geben, kann nicht meine Absicht sein. Dazu liegen inzwischen mehrere Übersichten vor1, ebenso zu den die Szene beherrschenden Theorieansätzen2. Vielmehr kommt es mir darauf an, einem Perspektivenwechsel in der von Soziologen betriebenen Sozialisationsforschung nachzuspüren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83690-8_6

Full citation:

Oevermann, U. (1979)., Sozialisationstheorie, in G. Lüschen (Hrsg.), Deutsche Soziologie seit 1945, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 143-168.

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