Netzwerk Phänomenologische Metaphysik

Repository | Book | Chapter

198071

(1987) Biographie und Psychologie, Dordrecht, Springer.

Biographische Methode und Exploration

Andreas Kruse

pp. 119-137

Die biographische Methode stellt ein Forschungsinstrument dar, das zwar früh in der amerikanischen (Thomas u. Znaniecki, Allport, Dollard, Kardiner) und in der deutschen Literatur (Jaspers, v. Weizsäcker, Thomae, Bühler, Beck) entwikkelt und fundiert worden ist, das aber in den nachfolgenden Jahren — aufgrund der Dominanz quantitativer und experimenteller Verfahren — in den Hintergrund trat und nur in einzelnen Schulen konsequent weitergeführt wurde (vgl. vor allem Bühler, v. Weizsäcker in seiner "Medizinischen Anthropologie" und Thomae). In der neueren Literatur werden jedoch die biographische Methode und die biographische Exploration wieder ausführlicher thematisiert — dies vor allem aus der Erkenntnis heraus, daß es notwendig ist, das "Subjekt" möglichst umfassend in den Forschungsprozeß miteinzubeziehen, da nur dieses dem Verhalten Sinn und Bedeutung verleiht bzw. da nur in diesem Kontext ("Gesamtzusammenhang") menschliches Verhalten wirklich verstanden werden kann (vgl. Herrman u. Lantermann 1985; Thomae 1985 a, 1985 b, 1969, 1968; Undeutsch 1983; Graumann u. Metraux 1977). Die neueren Beiträge beziehen sich zum einen auf die Anwendung der biographischen Methode bzw. der biographischen Exploration im Rahmen von empirischen Untersuchungen1; zum anderen wird in ihnen eine Weiterentwicklung des theoretischen und methodologischen Fundaments vorgenommen2 — dies geschieht auch auf dem Hintergrund wissenschaftstheoretischer Fragestellungen 3.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-71614-0_9

Full citation:

Kruse, A. (1987)., Biographische Methode und Exploration, in G. Jüttemann & H. Thomae (Hrsg.), Biographie und Psychologie, Dordrecht, Springer, pp. 119-137.

This document is unfortunately not available for download at the moment.